Große Ehre für den Holz-Naturfaser-Pavillon auf der Argenwiese: Gemeinsam mit acht weiteren Kandidaten aus dem ganzen Bundesgebiet wurde der Pavillon als ein „Vorreiter der Transformation im Bausektor“ geehrt.
Die Jury begründet die Entscheidung unter anderem so: “Als zentraler Ausstellungsbau der Landesgartenschau Wangen im Allgäu zeigt der Hybrid-Flachs-Pavillon auf, wie mit robotischer Fertigung aus bio-basierten, lokal verfügbaren Materialien materialeffiziente tragende Strukturen erstellt werden können. Das Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung (ICD) und das Institut für Tragkonstruktionen und konstruktives Entwerfen (ITKE) an der Universität Stuttgart haben mittels integrativer, computerbasierter Planungsmethoden, den weltweit ersten Hybrid aus Brettsperrholzplatten und Naturfaserkörpern entwickelt und realisiert.”
Der Hybrid-Flachs Pavillon ist das Ergebnis mehrjähriger Forschung des Exzellenzclusters „Integratives Computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur (IntCDC)“ an der Universität Stuttgart und zeigt wie biobasierte Materialien und bioinspirierten Strukturen neue Wege für eine regenerative und zugleich ausdrucksstarke Architektur aufzeigen können.
Professor Achim Menges, Sprecher des Exzellenzcluster IntCDC „Integratives Computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur“ an der Universität Stuttgart.
„Dieser Pavillon ist das erste Gebäude weltweit, das auf diese Weise Naturfasern verwendet.“
Professor Jan Knippers, Leiter des Instituts für Tragkonstruktionen und konstruktives Entwerfen an der Universität Stuttgart.
Der Hybrid-Flachs Pavillon ist ein zentraler Ausstellungsbau auf dem Landesgartenschaugelände, umgeben vom renaturierten Flusslauf der Argen. Der Pavillon zeigt erstmals eine Holz-Naturfaser-Hybridkonstruktion als Alternative zu konventionellen Bauweisen, die am Exzellenzcluster „Integratives Computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur (IntCDC) erforscht wird. Die in dieser Form einzigartige Konstruktion kombiniert schlanke Brettsperrhölzer mit robotisch gewickelten Flachsfaserkörpern in einem neuartigen, ressourcenschonenden Tragsystem aus regionalen, biobasierten Bauwerkstoffen mit einem besonderen örtlichen Bezug. So wurde Flachs vormals in der örtlichen Textilindustrie verarbeitet, deren altes Spinnereigelände im Zuge der Landesgartenschau saniert wurde. Die wellenartige Dachkonstruktion bietet, gemeinsam mit dem kreisförmigen Grundriss und dem zentral angeordneten Klimagarten, einen tiefen, fließend in die Landschaft übergehenden Raum. Die durch Erdwärme aktivierbare Bodenplatte aus Recyclingbeton ermöglicht eine ganzjährig komfortable Nutzung des dauerhaft angelegten Gebäudes.
Architektur LGS Wangen
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