Ein neues Kapitel in der Geschichte des ERBA-Areals

Idyllisch leben und arbeiten, wo früher gewaltige Maschinen ratterten: Auf dem Industriedenkmal ERBA. Denn hier entstehen im Zuge der Landesgartenschau 2024 hochmoderne Wohnungen für Singles, Paare und Familien sowie innovative Gewerbe- und Veranstaltungsräume. Das Besondere: Verschiedene Investoren können hier ihre Träume verwirklichen, neue Wohnformen testen oder zukunftsfähige Produkte entwicklen. So wird das Industriedenkmal lebendig gehalten und weiterentwickelt. Zu einem neuen Stadtviertel, das das Alte in Ehren hält und das Neue willkommen heißt.

Möglich wird das auch durch staatliche Fördergelder, die im Zuge der Landesgartenschau fließen, aber auch durch Bundesmittel wie „Nationale Projekte des Städtebaus“. Ein neues Zuhause für rund 1.500 Menschen sowie 500 neue Arbeitsplätze.

Wohnen und Arbeiten in der ERBA

Mit der umfassenden Sanierung  im Zuge der Landesgartenschau schlagen wir ein neues Kapitel in der Geschichte des ERBA-Geländes auf. Das ehemalige Baumwolllager wird zu einer multifunktionalen Veranstaltungshalle umgebaut. Das Comptoirgebäude bietet Platz für Ausstellungen. Auf der Festwiese bei der Quartiersgarage sind künftig Veranstaltungen unter freiem Himmel möglich.

In der Neuen Spinnerei werden auf 5.000 Quadratmetern Gewerbeflächen geschaffen. Auf dem Dach sind 23 Wohnungen in Holzbauweise errichtet worden. Die Alte Spinnerei wird künftig Arbeit, Wohnen, Gastronomie und Erlebnis unter ihrem Dach vereinen.

Die Firma Candor Bioscience saniert die Karderie und nimmt weitere Firmen unter ihrem Dach auf. Das ehemalige Altenheim wurde umgebaut zu einem Hotel. Den damaligen Konsum beziehen Architekten. und in der früheren Schlosserei arbeitet bereits die Steinmetzin Steffi Schneider.

Die Wohnquartiere werden u.a. von der Genossenschaft Wohnen Plus saniert. Insgesamt entstehen auf dem Areal 300 Wohnungen. Zusätzlich entstehen neue Bauten wie die Doppelhäuser, die eine Bauherrengemeinschaft hier errichtet, und das Firmengebäude der Firma AVL SET.

Parkplätze werden in der Quartiersgarage geschaffen, an deren Außenwänden auch die streng geschützten Fledermäuse ein neues Zuhause bekommen.

Im Lindenhof sind auch weiterhin die Vereinsheime des portugiesischen und türkischen Vereins heimisch, die als Gastarbeiter nach Wangen kamen und untrennbar mit der ERBA  verbunden sind. Beide eint eine große Terrasse, die auch Gästen offen steht.

„Wahrzeichen“ des ERBA-Areals ist der hochaufragende Kamin, der zusammen mit dem Platz bereits saniert wurde und auf dem jedes Frühjahr eine Storchenfamilie ihre Kleinen großzieht. 2023 hat sich sogar ein zweites Storchenpaar in der ERBA angesiedelt.

ERBA-Kanal

Die ERBA legte großen Wert auf eine eigenständige Energiegewinnung durch Wasserkraft. Und so versorgt der ERBA-Kanal heute immer noch dazu bei, Wangen umweltfreundlich mit Strom zu versorgen. Kerzengerade angelegt, verbindet er die Altstadt mit dem einstigen Industriegelände. 1.500 Menschen können so jährlich mit Strom aus Wasserkraft versorgt werden.

Und damit die ERBA Geschichte nicht in Vergessenheit gerät, lässt der Museumsverein anhand zahlreicher Erinnerungsstücke das Leben und Wirken der ERBA-rianer lebendig werden.

Highlight für die Kleinen: der Spielplatz, bei dem die Kinder erleben können, was Wasserkraft bedeutet. Auch das wird durch Fördergelder des Bundes möglich.