Schöner hätte der Auftakt für die Landesgartenschau 2024 in Wangen im Allgäu nicht sein können. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel und die Menschen strömten zu Tausenden auf das Gelände rund um das Alte Feuerwehrhaus. Für alle gab es viel zu sehen und zu erleben. Die Frauen und Männer, die den ganzen Tag über in der Fahrzeughalle Dauerkarten ausgaben, hatten alle Hände voll zu tun: Am Ende des Tages waren fast 800 Tickets verkauft.
Schon weit vor dem offiziellen Beginn um 11 Uhr hatten sich Fans der Landesgartenschau an den Toren des Alten Feuerwehrhauses eingefunden, um unter den Ersten zu sein, die eine Dauerkarte erstanden. Die Karte mit der Nummer 1 jedoch war schon im Vorfeld vergeben. Sie ging an Waltraud Pelaes. Die Seniorin hatte bereits im Mai 2014 beim Jubilar-Besuch von OB Lang gefragt, wann die ersten Dauerkarten verkauft werden. „Ich habe ihr damals versprochen, dass sie die erste bekommt“, sagte er. So wie diese Dauerkarte ist in Wangen wohl noch keine Lieferung erledigt worden. Eine Drohne flog sie unter den Klängen des Bläserensembles der Jugendmusikschule Württembergisches Allgäu an einem Seil aufs Festgelände. OB Lang schnitt das Seil durch und übergab die Dauerkarte mit der Nummer eins an Waltraud Pelaes. Noch auf der Bühne erwarb er seine Dauerkarte für die Familie und auch jene für seine Schwiegermutter und tauschte mit Geschäftsführerin Edith Heppeler Geld gegen Karten. „Dauerkarten für eine Landesgartenschau kann man nicht verschenken. Auch der OB bezahlt seine Karte“, sagte er.
Dauerkarte bietet viele Vorteile
Dabei machte er deutlich, welche Vorteile die Dauerkarte hat. Es sind eine ganze Menge, wie Geschäftsführerin Edith Heppeler, erläuterte: Sie ermöglicht einem Erwachsenen für 98 Euro den Besuch der Schau an 164 Tagen, was umgerechnet einen täglichen Eintrittspreis von weniger als einem Euro bedeutet. Dafür bekommen die Gäste rund 2000 kostenlose Programmpunkte geboten. Gegen einen Aufpreis können Dauerkartenbesitzer fünf herausragende Programmpunkte genießen.
Dazu gibt es ein Gutscheinheft mit interessanten Rabatten von Geschäften in Wangen, das nächstes Jahr zum Start der Gartenschau beim Einlass ausgegeben wird. Außerdem gibt es wechselnde Ausstellungen wie die 14-tägig sich ändernde Blumenschau, die ein Feuerwerk der Floristik ist. „Man kann sich mit Freunden nach der Arbeit auf der Landesgartenschau im Biergarten treffen“, sagte sie.
Im Veranstaltungsprogramm wird es Tribute Bands zu hören geben, an jedem 3. Freitag eine Clubnacht, an jedem vierten Freitag gibt es Brass Musik auf die Ohren. Neben „Fättes Blech“ gehört der Sänger Malik Harris zu den Höhepunkten. Noch lang nicht alles sollte jetzt schon verraten werden. Doch am Nachmittag gab es eine Zugabe durch OB Lang. Er outete sich nicht nur als Fan von Manfred Mann’s Earthband, deren Musik er seit seiner Jugend liebt. Er verriet, dass der Gitarrist dieser Band, Chris Thompson, in Wangen die Showbühne in der ERBA rocken wird. Sein Resümee: „Eine Dauerkarte lohnt sich auf alle Fälle.“
Ein einmaliges Fest
Gerhard Hugenschmidt, Vertreter der Förderungsgesellschaft des Landes für die Gartenschauen, zeigte sich begeistert, von dem was unter der Führung von Oberbürgermeister Michael Lang in der Vorbereitung zur Landesgartenschau in Wangen alles bewegt wurde und noch wird. Er sagte: „So ein Fest erlebt man normalerweise in seiner Heimat nur einmal im Leben! Ich wünsche Ihnen, dass es toll wird.“
Rock-Rettung fast in letzter Minute
Und dann demonstrierte Siggi Schwarz an der Gitarre gemeinsam mit dem Wangener Sänger Mario Heine, wie sich der Gartenschau-Groove unter dem Titel „Rock meets Classic“ anhören kann. Dabei war Heine am Vormittag eingesprungen für den kurzfristig verhinderten Sänger-Partner von Siggi Schwarz. Oberbürgermeister Michael Lang dankte dem bekennenden „Nicht-Rock-Sänger“ Heine für sein Engagement. Das Publikum war begeistert.
Spiel, Spaß und Kreativität
Während die beiden Musiker auf der Bühne standen, startete die erste Führung über das LGS-Gelände mit Geschäftsführer Karl-Eugen Ebertshäuser. Wer nicht zurückgehen wollte, konnte in den Doppeldecker-Bus der Firma Sohler einsteigen. Firmenchef Mario Sohler ermöglichte den Mitfahrern in der ersten Etage bei Runden durch die Altstadt eine spannende Sicht auf die Häuser. „Das ist hier ja wie in Rom oder Berlin“, kommentierte denn auch ein Fahrgast. Der als Shuttle-Bus im kunter, bunter, munteren LGS-Design verbindet im Gartenschau-Jahr die beiden großen Parkplätze und den Bahnhof.
Am Kindertisch bemalten Kinder Steine oder malten auf Malblättern. Die beiden Hüpfburgen und das Spielmobil mit vielen Geräten, die Kinder zur Bewegung animieren, war ständig umlagert. Auch die Kugelbahn unter den Platanen am Festplatz lockte Kinder und Erwachsene. Sie machte Appetit auf den Gartenschausommer, während dessen sie im Park eine zum Spiel in der Natur anregen wird.
Junge Erwachsene, Moses Keller und Angelus Brunold, gestalteten mit Graffiti-Sprühdosen Holzwände, die am Platz für die Jugend auf dem Areal eingesetzt werden. Wer Lust hatte, konnte bei den Boule-Freunden ein paar Kugeln werfen. Sie treffen sich regelmäßig donnerstagsfrüh im Wangener Ortsteil Sigmanns am Kohlplatz. Die Bacchus-Jünger und Low Alc – Max Fun schenkten die passenden Getränke zu diesem schönen Sommertag aus. Viele ehrenamtliche Helfer trugen mit ihrem Einsatz zum Gelingen des Festes bei.
Leckeres für den Gaumen
Die beiden Großgastronomen der Landesgartenschau sorgten gemeinsam mit lokalen Anbietern für eine abwechslungsreiche und leckere Verpflegung. Im Gespräch mit OB Lang stellten die verantwortlichen Großgastronomen, Peter Rothe von V20 Bio und Matthias Polster und Tobias Parthie von der Firma Polster ihre Konzepte vor. Während Rothe auf Bio und abwechslungsreiche Gemüsegerichte verspricht, setzen Polster und Parthie auf traditionelle schwäbische Gerichte. Der in Gartenschauen seit vielen Jahren erfahrene Matthias Polster sagte: „Wenn eine Region die Gartenschau so lebt wie hier, dann können wir auf einen Erfolg hoffen.“
Wassertretbecken und Wiedemann-Quellstein in Besitz genommen
Zwei Neuheiten auf der Argeninsel, die auf Dauer bleiben werden, wurden an diesem Tag ebenfalls vorgestellt: Das Wassertretbecken, das sich vor Jahren der Stadtseniorenrat und das Bürgerforum gewünscht hatten, und der Wiedemann-Quellstein. Das runde Wassertretbecken beim Fischpass wurde an diesem Sonntag bei sommerlich heißen Temperaturen als Plantsch- und Spielbecken vor allem von den Kindern genutzt. Später soll es den Fans des Wassertretens zur Verfügung stehen. OB Lang versprach dabei, dass das bestehende Becken am Schießstattweiher zunächst bleiben kann, solange es noch genutzt wird. Der Wiedemann-Quellstein sprudelt am Weg zwischen Altem Feuerwehrhaus und Argeninsel. Er war eine Spende von Margot Wiedemann gewesen und sprudelte im Schulhof des Rupert-Neß-Gymnasiums, bis man ihn vor Jahren abbaute. Auf Initiative von Hans Gutermann wurde er saniert und aufgestellt. Geschaffen hat ihn einst der niederbayrische Künstler Helmut Kästl. Susanne Teubner, die Tochter der Spenderin, hatte sich zur offiziellen Inbetriebnahme eingefunden.
Bei Kochshow munden schwäbische Tappas
Doch auch damit war noch nicht Schluss. Im Festgelände zeigte Spitzenkoch Artur Frick-Renz bei einer Kochshow wie mit vergleichsweise wenig Aufwand leckere schwäbische Tapas hergestellt werden können. Die Rezepte finden Sie hier .
SWR 1-Band rockt die Bühne
Auf der Bühne spielte derweil die SWR1 Band und holte Fans kultiger Popmusik mit den besten Songs aller Zeiten von den Stühlen. „Celebration“, „Smoke on the Water“ oder „No Woman no cry“ gingen mit vielen anderen direkt in die Beine.
Und eins gab es dann auch noch: ein Ständchen für OB Lang, der an diesem Sonntag Geburtstag hatte.
Das bodo-Kombiticket
- Die Dauerkarte kann ergänzt werden durch eine spezielle bodo-Kombikarte.
- Sie berechtigt die Besitzer bei einem Preis von 98 Euro (zusätzlich zur LGS-Dauerkarte) während der Schauzeit vom 26. April bis 6. Oktober 2024 in den Landkreisen Ravensburg, Lindau und Bodensee die Nutzung des ÖPNV ohne weitere Kosten.
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